Das deutsche QBasic- und FreeBASIC-Forum

[dreael]

Heute wieder einmal etwas mit FreeBasic experimentiert und dabei festgestellt, dass mittlerweilen auch das Konzept der Vererbung und damit Polymorphismus in einer bereits recht bauchbaren Form existiert.

Zuerst ein beliebtes Kursbeispiel: Die Tiere, die Laute von sich geben:

http://beilagen.dreael.ch/QB/VererbungsTest.bas

Man beachte also das Array t() vom Typ Tier, welches ich mit New Katze() und New Hund() füllen kann.

Im Anschluss noch ein erheblich praktischeres Beispiel: Grafikobjektverwaltung, wie sie in ein CAD-Zeichenprogramm hineinpasst:

http://beilagen.dreael.ch/QB/GrafikObjekt.bas

Hier achte man auf das Array figur(), welches ich mit einem beliebigen Gemisch aus Linien, Kreise und Kreisbogen füllen kann. Statt direkte LINE und CIRLCE rufe ich nur noch die von jedem Objekt verstandene Methode Zeichne() auf.

Und richtig elegant wird das Ganze, sobald ich noch drehen und skalieren möchte: Für beides wird eine entsprechende Methode bereitgestellt, so dass sich die Schleife auch wiederum überhaupt nicht kümmern muss, ob es nun eine Linie, Kreis oder Kreisbogen ist.

Nebenbei ist die Farbe noch als Beispiel für ein bei allen Zeichenobjekten gemeinsames Attribut zu verstehen, deswegen braucht es typischerweise keine spezialisierte WechsleFarbe()-Methode für jede Spezialisierung.

Einziger gefundener Bug auf Compilerebene (Programm wird zwar übersetzt, beendet aber mit einem Windows Vista-typischen "Dieses Programm funktioniert eventuell nicht richtig" und will einen Crashreport nach Redmond senden): Beim Bogen drehen und skalieren hat der Aufruf der übergeordneten Methode nicht richtig geklappt, weshalb ich die Operationen (=Parent-Konstruktor ausprogrammieren) auch direkt auf den Mittelpunkt und Radius direkt anwenden musste.

Ausserdem ebenfalls ein "Known issue": Weil sich Base() (übergeordneter Konstruktor aufrufen) sozusagen erst zur Laufzeit aufrufen lässt (nach der Sub-Zeile dürfen noch Dinge stehen), benötigt der Compiler von den Basisklassen zwingend einen Default-Konstuktor auch dort, wo es semantisch eigentlich nicht nötig wäre.

Weitere Einschränkung: FbEdit kennt viele dieser ganz neuen Schlüsselwörter wie "Virtual" und "Abstract" ebenfalls noch nicht und kann daher noch nie so komfortable Code Completion vergleichbar mit einem Eclipse in Java anbieten. Compilerfehlerverarbeitung auf Zeilennummernebene klappt jedoch problemlos.
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[ThePuppetMaster]

Mit der bug-version

[Quisslich]

schöne Beispiele. Danke.

Wirklich schade, dass FBEdit scheinbar nicht mehr weiterentwickelt wird. Immerhin kann man neue Schlüsselwörter soweit bekannt machen, dass sie farblich hervorgehoben werden und auch der erste Buchstabe in Gross gewandelt wird.

Dazu die neuen Schlüsselwörter in FBEdit.ini einfügen im Block [Edit]

und in der Datei Api\fbCase.api

[dreael]