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Flo aka kleiner_hacker
Anmeldungsdatum: 23.06.2006 Beiträge: 1210
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Verfasst am: 19.02.2012, 23:10 Titel: backupstrategien |
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Hi
mich würde es mal interessieren, wie ihr so eure Daten sichert und welche Anforderungen ihr an euer Backup stellt.
Ich habe bisher ein inkrementelles Backup mit rsync, und Vollbackups mit tar und gzip ausprobiert. Beides hat seine Nachteile:
das rsync-Backup legt für jeden Backupvorgang ein neues Verzeichnis an, hard-linkt auf alle unveränderten Dateien und kopiert die neuen. Das hat den Vorteil, dass ich _sofort_ auf eine Datei in ihrer beliebig alten Version zugreifen kann. Der Nachteil ist allerdings, dass es lange dauert, "aufzuräumen", d.h. ältere Backups zu löschen, da sehr viele Dateien gelöscht werden müssen. Außerdem ist es vom Platzverbrauch suboptimal, da es a) nicht komprimiert sein kann, b) keine Verschiebeoperationen erkennt, und c) doppelte Dateien auch doppelt sichert (denn würde es die auch verhardlinken, hätte ich die im Fall eines Restores ja auch wieder verhardlinkt, was nicht den ursprnglichen zustand widerspiegelt).
das tar-Backup komprimiert für EIN backup recht gut, allerdings ist ein inkrementelles backup nur umständlich möglich, und das selektive wiederherstellen noch umständlicher. "mal eben schnell" in backups/20120105/some_dir/some_file zu gucken geht halt dann nicht.
außerdem fürchte ich, dass ein einziger schreibfehler oder bitfehler alle backups invalidiert. (bin mit aber nicht sicher ob die rsyncmethode nicht dasselbe problem hat)
außerdem stelle ich oft "mal eben schnell" einzelne dateien wieder her (auch ältere versionen, z.B. 1 woche alte)
(beides auf externe platte)
kennt ihr da bessere und/oder sicherere methoden?
lg
flo _________________ MFG
Flo
Satoru Iwata: Wer Spaß am Spielen hat, fragt nicht nach Grafik.
zum korrekten Verstaendnis meiner Beitraege ist die regelmaessige Wartung des Ironiedetektors unerlaesslich. |
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dreael Administrator
Anmeldungsdatum: 10.09.2004 Beiträge: 2507 Wohnort: Hofen SH (Schweiz)
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Verfasst am: 20.02.2012, 14:44 Titel: |
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Meine Lösung: Die altbewährte Bandsicherung auf dem Server.
Im Detail: Server läuft hinter USV mit gespiegeltem RAID 1-Volume (Promise Fastrak 100TX2) und stellt mittels Samba sein /home und noch 2-3 weitere Dateisysteme zur Verfügung.
Ansonsten kommt ein 4mm DDS4-Streamer (Bänder 20 GB unkomprimiert) an SCSI-Controller zum Einsatz und unter Linux läuft jede Nacht ein cron-Job, der mittels "dump" das /home aufs /dev/nst0 sichert, und zwar 2x (Fr/Sa und Di/Mi) jeweils komplett, die übrigen Nächte nur die geänderten Dateien (gesteuert mittels des sog. Dump-Levels). Auch ein Verify fehlt nicht + tägliche Rückmeldung als (interne) E-Mail über den Verlauf des Backups.
Jeweils vor der nächsten Vollsicherung wird das Band gewechselt (=2x in der Woche) und zunächst hausintern in einem Tresor gelagert. Alle etwa 14 Tage werden jeweils noch zwei Bänder zusätzlich ausser Haus im Schliessfach der Hausbank eingelagert, womit also meine Daten auch nach einer Brandkatastrophe noch zur Verfügung stehen.
=> Sämtliche Software und Tools sind bei mir immer so aufgesetzt, dass diese ihre Daten ausschliesslich auf dem Netzlaufwerk speichern und niemals im C:\Dokumente und Einstellungen
Ein spezieller cron-Job sichert jeweils noch sämtliche MySQL-Datenbanken auf dem Kundenwebserver 2x wöchentlich in der Nacht (1 h vor der Bandsicherung), so dass auch von diesen Daten immer Sicherungen existieren. Ist eine relativ einfache Sache mit "mysqldump" und "gzip".
Zwischendurch wird das Backup auch wieder einmal getestet: Probeweise ein "restore" auf einem zweiten DDS4-Laufwerk laufen lassen. Ist noch relativ wichtig, denn es hat auch schon Unternehmen gegeben, welche immer frisch und fröhlich ihr Sicherungsmedium gewechselt haben und dann nach dem berühmten GAU feststellen mussten, dass diese nicht (mehr) lesbar ist. Paradebeispiel waren einst diverse CD-Rs (nicht von mir, hat mir ein Bekannter von seiner Firma mitgeteilt), bei welchen ein Weichmacher im Kunststoff der Archivierungstaschen die Polykarbonatschicht derart milchig trüb gemacht hat, dass nach einigen Jahren kein CD-ROM-Laufwerk mehr die Daten lesen konnte.
Da wir hier ja vorwiegend Privatbenutzer/Hobbyisten sind: Gerade die Thematik Kindheitserinnerungen digital festhalten und den erwachsenen Kindern später einmal zugänglich machen darf nicht unterschätzt werden. Tipps von mir:
- Immer auf mehrere USB-Disks verteilt diese abspeichern
- Davon einige USB-Disks ebenfalls extern versorgen, z.B. im Schliessfach der Hausbank. Tipp: Netzteil auch beilegen, da die Stromversorgung im Gegensatz zum Typ A-B-USB-Kabel nicht standardisiert sind
- Und sämtliche Fotos alle 3-5 Jahre auf neu gekaufte Medien umkopieren
Natürlich gelten all diese Tipps auch für sehr umfangreiche FreeBasic-Projekte, wo häufig ebenfalls sehr viele Arbeitsstunden drinstecken
Nebenbei noch zum Thema Cloud-Backup (=Nutzung eines Online-Speichers): Grundsätzlich von der Thematik externer Standort sinnvoll + in der Regel laufen dort SAN-Umgebungen mit RAID, USV und allem Drum und Dran in einem professionellen Rechenzentrum, nur ein Problem ist bisher immer noch ungelöst: Was, wenn der Anbieter insolvent wird? Dazu kommt, was das Thema Datenschutz betrifft, der "US Patriot Act" ins Spiel, wonach bei Cloud-Anbietern mit Sitz in den USA der CIA und FBI auch auf die Daten zugreifen dürfen, welche im RZ einer EU-Niederlassung gespeichert werden... _________________ Teste die PC-Sicherheit mit www.sec-check.net |
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Flo aka kleiner_hacker
Anmeldungsdatum: 23.06.2006 Beiträge: 1210
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Verfasst am: 20.02.2012, 15:01 Titel: |
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also Band-Backup dürfte für mich glaubich eher Overkill sein
Warum will man das eigentlich? Bänder sind doch, so wie ich das bisher gelesen hab, Festplatte in Geschwindigkeit und Platz nicht unbedingt überlegen (wenn, dann nur knapp), und die Anschaffung sieht mir auf den ersten Blick viel teurer aus... Oder ist es so, dass die laufenden Kosten (neue Bänder vs neue Platten) dann viel günstiger sind?
dreael hat Folgendes geschrieben: |
Da wir hier ja vorwiegend Privatbenutzer/Hobbyisten sind: Gerade die Thematik Kindheitserinnerungen digital festhalten und den erwachsenen Kindern später einmal zugänglich machen darf nicht unterschätzt werden. Tipps von mir:
- Immer auf mehrere USB-Disks verteilt diese abspeichern
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mja, auf 2 Platten verteilt, die leider manchmal im selben Raum sind, und manchmal 100km voneinander entfernt.
dreael hat Folgendes geschrieben: |
- Davon einige USB-Disks ebenfalls extern versorgen, z.B. im Schliessfach der Hausbank. Tipp: Netzteil auch beilegen, da die Stromversorgung im Gegensatz zum Typ A-B-USB-Kabel nicht standardisiert sind
- Und sämtliche Fotos alle 3-5 Jahre auf neu gekaufte Medien umkopieren
Natürlich gelten all diese Tipps auch für sehr umfangreiche FreeBasic-Projekte, wo häufig ebenfalls sehr viele Arbeitsstunden drinstecken
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hmm, bankschließfach hört sich mir auch fast nach etwas Overkill an
Ich glaube, wenn unser Haus abbrennt haben wir ganz andere Probleme als alte Fotos *g*
dreael hat Folgendes geschrieben: |
Nebenbei noch zum Thema Cloud-Backup (=Nutzung eines Online-Speichers): Grundsätzlich von der Thematik externer Standort sinnvoll + in der Regel laufen dort SAN-Umgebungen mit RAID, USV und allem Drum und Dran in einem professionellen Rechenzentrum, nur ein Problem ist bisher immer noch ungelöst: Was, wenn der Anbieter insolvent wird? Dazu kommt, was das Thema Datenschutz betrifft, der "US Patriot Act" ins Spiel, wonach bei Cloud-Anbietern mit Sitz in den USA der CIA und FBI auch auf die Daten zugreifen dürfen, welche im RZ einer EU-Niederlassung gespeichert werden... |
naja, der Zugriff auf meine Daten hilft denen auch nicht viel, wenn mit starker Verschlüsselung und starkem Passwort verschlüsselt, oder?
gibt es eigentlich eine Art freies, dezentrales Backupnetz? so nach dem Motto "du speicherst mein (verschlüsseltes) Backup, dafür speichere ich deins"? _________________ MFG
Flo
Satoru Iwata: Wer Spaß am Spielen hat, fragt nicht nach Grafik.
zum korrekten Verstaendnis meiner Beitraege ist die regelmaessige Wartung des Ironiedetektors unerlaesslich. |
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28398
Anmeldungsdatum: 25.04.2008 Beiträge: 1917
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Verfasst am: 20.02.2012, 20:28 Titel: |
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Server, Duplizierung mittels Windows Synchro und Unison. Server hat Platten doppelt, dazu gibts dann noch ein wöchentliches Backup auf seperate Platten. |
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Jojo alter Rang
Anmeldungsdatum: 12.02.2005 Beiträge: 9736 Wohnort: Neben der Festplatte
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Verfasst am: 20.02.2012, 20:29 Titel: |
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Bandspeicher ist billig. _________________ » Die Mathematik wurde geschaffen, um Probleme zu lösen, die es nicht gäbe, wenn die Mathematik nicht erschaffen worden wäre.
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28398
Anmeldungsdatum: 25.04.2008 Beiträge: 1917
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Verfasst am: 21.02.2012, 18:04 Titel: |
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Oh, ich dachte die Dinger wären bei ~100 GB pro Band stehen geblieben, aber da passen inzwischen ja auch Terabytes an Daten drauf. Wäre vll. sogar ne Idee für die wirklich wichtigen Sachen...
//gut ich hätte nicht nur schauen sollen, wieviel die Medien kosten, sondern auch, wieviel die Laufwerke kosten |
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Jojo alter Rang
Anmeldungsdatum: 12.02.2005 Beiträge: 9736 Wohnort: Neben der Festplatte
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Verfasst am: 21.02.2012, 21:56 Titel: |
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Die Laufwerke sind halt eine einmalige Investition, die sich über die Jahre rechnet. _________________ » Die Mathematik wurde geschaffen, um Probleme zu lösen, die es nicht gäbe, wenn die Mathematik nicht erschaffen worden wäre.
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Eisbaer
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 354 Wohnort: Deutschland,Bayern
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Verfasst am: 26.02.2012, 14:40 Titel: re |
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Ich habe nun seit Jahren das Prinzip 2 gleich große Platten im PC und RAID-Spiegeln.
Und das ganze dann noch einmal extern an eine Netzwerk-NAS übergeben. mit nur einer Platte.
Der Fall das mir alle 3 Platten zur Selben Zeit kaputt gehen finde ich gering genug es so weiter zu verfolgen. _________________ Eigene Webseite:
http://www.eisbaer-studios.de |
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MilkFreeze
Anmeldungsdatum: 22.04.2011 Beiträge: 116
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Verfasst am: 26.02.2012, 17:48 Titel: |
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Ich hab mir dafür ein NAS von QNap für 180€ Gekauft, das ich als Datengrab und für Backups nutze. /home und /etc vom Laptop und Tower werden da mit rsync draufkopiert (1:1, samt berechtigungen). Allerdings habe ich immer nur einen Stand.
Reicht für meine Anforderungen. _________________ Milch ftw |
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MisterD
Anmeldungsdatum: 10.09.2004 Beiträge: 3071 Wohnort: bei Darmstadt
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Verfasst am: 28.02.2012, 02:52 Titel: Re: re |
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Eisbaer hat Folgendes geschrieben: | Ich habe nun seit Jahren das Prinzip 2 gleich große Platten im PC und RAID-Spiegeln.
Und das ganze dann noch einmal extern an eine Netzwerk-NAS übergeben. mit nur einer Platte.
Der Fall das mir alle 3 Platten zur Selben Zeit kaputt gehen finde ich gering genug es so weiter zu verfolgen. |
du verantwortungsloser amateur-backuper! fukushima hatte auch 4 kühlpumpen.. direkt nebeneinander
_________________ "It is practically impossible to teach good programming to students that have had a prior exposure to BASIC: as potential programmers they are mentally mutilated beyond hope of regeneration."
Edsger W. Dijkstra |
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Jojo alter Rang
Anmeldungsdatum: 12.02.2005 Beiträge: 9736 Wohnort: Neben der Festplatte
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Verfasst am: 28.02.2012, 11:35 Titel: Re: re |
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Das ist gar nicht mal so intelligent. Man erinnere sich bloß an diesen Talk... Der Mensch hat auch Backups gehabt... im selben Zimmer wo auch der Rechner stand. _________________ » Die Mathematik wurde geschaffen, um Probleme zu lösen, die es nicht gäbe, wenn die Mathematik nicht erschaffen worden wäre.
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28398
Anmeldungsdatum: 25.04.2008 Beiträge: 1917
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Verfasst am: 28.02.2012, 18:12 Titel: |
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Achja genau "never steal a hackers computer" |
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