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Linux Mint LXDE + Geany (64bit)

 
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grindstone



Anmeldungsdatum: 03.10.2010
Beiträge: 1208
Wohnort: Ruhrpott

BeitragVerfasst am: 19.04.2023, 10:54    Titel: Linux Mint LXDE + Geany (64bit) Antworten mit Zitat

Hallo allerseits!

Am letzten Wochenende habe ich einmal mehrere 64bit-Distributionen von Linux ausprobiert und mich dann letztlich für MINT mit LXDE - Desktop entschieden.

Natürlich habe ich auch FB installiert, und abgesehen davon, daß ich zusätzlich zu den in der README - Datei angegebenen Paketen auch noch libncurses5 nachinstallieren mußte, ging das relativ problemlos. Als IDE habe ich Geany genommen, und damit gibt es Probleme. Das "Hallo Welt" aus den Programmbeispielen wird zwar kompiliert, aber bei dem Versuch, es von Geany aus zu starten, bekam ich die Meldung "permission denied" (das mit den Zugriffsrechten ist etwas, was mich an Linux wirklich nervt! mit dem Kopf durch die Mauer wollen Selbst den USB-Anschluß für den Arduino mußte ich erst von Hand freischalten). Beim Startversuch von der Konsole aus öffnete sich ein Fenster mit der Frage: "Mit welcher Anwendung möchten Sie die Datei öffnen?".

Zurück in Windows habe ich gesehen, daß die Datei mit dem kompilierten Programm keine Erweiterung hat. Was mache ich falsch?

Gruß
grindstone
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Sebastian
Administrator


Anmeldungsdatum: 10.09.2004
Beiträge: 5969
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: 19.04.2023, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hi grindstone,

ausführbare Dateien haben unter Linux normalerweise keine Dateiendung wie .exe oder .com unter Windows. Das ist genau richtig so.

Von der Konsole aus müsstest du das Programm so starten können, wenn dein Source "grindstone.bas" hieß:
Code:
grindstone@computer:~/fbprogs$ ./grindstone


Falls das nicht funktioniert, kannst du vorher
Code:
grindstone@computer:~/fbprogs$ chmod a+rx ./grindstone

probieren.

Wichtig ist, du darfst nicht versuchen, die BAS-Datei zu starten.

Zitat:
auch noch libncurses5 nachinstallieren mußte

Den undokumentierten Stolperstein gibt es leider schon lange. Schon damals bei den SVN-Linux-Builds musste das nachinstalliert werden:
https://www.freebasic-portal.de/tutorials/tipps-zum-fb-daily-build-fuer-linux-101.html (siehe Unter-Überschrift "ld: cannot find -lncurses")

Viele Grüße!
Sebastian
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nemored



Anmeldungsdatum: 22.02.2007
Beiträge: 4594
Wohnort: ~/

BeitragVerfasst am: 19.04.2023, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich sollte fbc (aus eigener Erfahrung heraus) das kompilierte Programm bereits so mit den richtigen Rechten ausgestattet haben, dass es auch ausführbar ist; wenn das nicht der Fall ist, kann das verschiedene Ursachen haben, die aus der Ferndiagnose heraus nicht so leicht zu erkennen sind. Mal als ganz grundsätzliche Fragen:
  • Liegt die erstellte bas-Datei in einem Ordner, auf den du vollen Zugriff hast (in aller Regel in deinem home-Ordner bzw. einem Unterordner)?
  • Hattest du Geany als normaler Benutzer gestartet? (Solltest du es z. B. als root gestartet haben, könnte ich mir vorstellen, dass das erstellte Programm nicht dir, sondern root gehört, Geany es aber dann mit Userrechten zu starten versucht, was dann natürlich nicht geht).
  • Arbeitest du ggf. mit einem FAT- oder NTFS-System, also z. B. einer Austausch-Partition zwischen Linux und Windows?

Prüfe auf jeden Fall mal bei der ausführbaren Datei, wer der Besitzer ist und ob das "Ausführen"-Flag gesetzt ist. Bei FAT- oder NTFS-Laufwerken kann es prinzipiell Probleme geben, weil da die Linux-Rechteverwaltung nicht gesetzt werden kann. Wenn das Laufwerk mit den korrekten Parametern gemountet wurde, könnte es durchaus klappen; aber ich bin da ehrlich gesagt schon ziemlich draußen.

---

Beim nochmaligen Lesen des Threads drängt sich mir das FAT-/NTFS-Problem als recht wahrscheinlich auf.
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grindstone



Anmeldungsdatum: 03.10.2010
Beiträge: 1208
Wohnort: Ruhrpott

BeitragVerfasst am: 20.04.2023, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die Anntworten. lächeln

Zitat:
Beim nochmaligen Lesen des Threads drängt sich mir das FAT-/NTFS-Problem als recht wahrscheinlich auf.
Deine Vermutung ist richtig.

Nachdem ich auch als root nicht in der Lage war, die Zugriffsrechte zu ändern, habe ich einmal danach gegoogelt und bin schnell fündig geworden. Hintergrund: Nachdem ich mir dabei einmal mein Betriebssystem zerschossen habe, benutze ich zum Herumprobieren immer erst einmal eine separate Festplatte und hänge die normale Platte komplett vom System ab (= Stecker raus). Als Transfermedium benutze ich einen (FAT32 - formatierten) USB-Stick. Und zum Ausprobieren habe ich das Programm direkt auf diesen Stick kompiliert.

Es ist eigentlich ganz einfach: Um ein Programm auf einem FAT32-formatierten Medium zum Laufen zu bringen, muß an den Dateinamen ein ".exe" angehängt werden.

Aber Geany macht noch weitere Probleme. Beim Versuch, den Quellcode von BER Approach zu öffnen, den ich unter Windows mit FbEDIT erstellt habe, sagt Geany, daß es sich "nicht um eine Textdatei" handelt "oder die Zeichencodierung nicht unterstützt" wird. Ich habe in den Einstellungen von Geany alle Zeichencodierungen ausprobiert, aber Geany weigert sich standhaft, die Datei zu laden. Wenn ich den Quellcode mit LibreOffice öffne, kann ich ihn über die Zwischenablage nach Geany kopieren, aber das wäre auf die Dauer doch ein bisschen umständlich.

Das kompilierte Programm mußte ich auch wieder erst auf "ausführbar" setzen, was diesmal aber etwas komfortabler über den Dateimanager ging. Falls es eine entsprechende Kompiler - Option oder Geany - Einstellung geben sollte, habe ich sie bis jetzt nicht entdeckt.

Aber wie Franz Beckenbauer immer zu sagen pflegte: "Schau'n mer mal!" zwinkern

Gruß
grindstone
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nemored



Anmeldungsdatum: 22.02.2007
Beiträge: 4594
Wohnort: ~/

BeitragVerfasst am: 20.04.2023, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

grindstone hat Folgendes geschrieben:
Aber Geany macht noch weitere Probleme. Beim Versuch, den Quellcode von BER Approach zu öffnen, den ich unter Windows mit FbEDIT erstellt habe, sagt Geany, daß es sich "nicht um eine Textdatei" handelt "oder die Zeichencodierung nicht unterstützt" wird.

Das ist interessant, zumal die Datei, glaube ich, gar keine Nicht-Ascii-Zeichen enthält ...
Die in der zip-Datei beigelegte Datei konnte ich unter Windows mit Geany problemlos öffnen, unter Linux probiere ich es gern auch noch einmal. Vielleicht liegt das Problem ja doch noch an einer unerwarteten anderen Stelle.

Wie bindest du die Festplatte ein? ubuntuusers hat da eine meines Erachtens sehr hilfreiche Übersicht - allerdings muss man sich da erst einmal eine Weile einlesen.
https://wiki.ubuntuusers.de/fstab/
https://wiki.ubuntuusers.de/mount/
https://wiki.ubuntuusers.de/Windows-Partitionen_einbinden/


Nachtrag:
Ich habe die zip-Datei über USB-Stick auf meinem Linux-Rechner geöffnet - die Quellcode-Datei lässt sich ohne Probleme mit Geany öffnen. Ich tippe bei dir eher auf ein Rechte-Problem.
Hast du die Linux-Distribution schon installiert oder probierst du sie z. B. von einer CD aus? Aus meiner Live-CD-Erfahrung ist das Rechte-Managment (Führe ich jetzt eigentlich als User oder als root aus?) bei den Live-Versionen "nicht immer" klar nachvollziehbar. Wenn du auf die Datei nur als root Zugriffsrechte hast, aber Geany mit Userrechten ausgeführt wird, kann die Datei natürlich nicht geladen werden. (Ggf. testweise Geany mit root-Rechten ausführen - das ist aber keinesfalls eine Dauerlösung!)
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grindstone



Anmeldungsdatum: 03.10.2010
Beiträge: 1208
Wohnort: Ruhrpott

BeitragVerfasst am: 21.04.2023, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst einmal vielen Dank für die angegebenen Links. Ich habe sie mir angesehen und werde auch noch ein bisschen weiter darin stöbern. lächeln

Was die Quelldatei von BER Approach angeht, so liegt es nicht an fehlenden Zugriffsrechten (hatte ich schon erwähnt, daß mir der Rechte-Zirkus von Linux auf die Nerven geht? mit den Augen rollen ), und Geany ist auch unschuldig (wenn auch offensichtlich nicht besonders fehlertolerant). So wie es aussieht, schreibt FbEDIT einige Zusatzinformationen in die Quelldateien, die Geany durcheinanderbringen. Der Quelltext aus der ZIP-Datei lässt sich problemlos laden.

Und ja, ich habe Linux installiert, auf einer separaten Festplatte, um beim Herumprobieren mein eigentliches System nicht zu gefährden. CD-Live-Systeme sind meiner Erfahrung nach so träge, daß sie sich nicht einmal zum Ausprobieren eignen.

Dazu habe ich noch eine OffTopic - Frage: Ist es praktikabel, Windows (ich spreche jetzt von XP 32bit) unter Linux in einer virtuellen Maschine laufen zu lassen, oder wird das Ganze dann zu langsam, um damit noch vernünftig arbeiten zu können?

Gruß
grindstone
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Sebastian
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Beiträge: 5969
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: 21.04.2023, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

grindstone hat Folgendes geschrieben:
Dazu habe ich noch eine OffTopic - Frage: Ist es praktikabel, Windows (ich spreche jetzt von XP 32bit) unter Linux in einer virtuellen Maschine laufen zu lassen, oder wird das Ganze dann zu langsam, um damit noch vernünftig arbeiten zu können?

Ich würde es einfach ausprobieren, wie flüssig es läuft. Das kommt ja auch stark auf die Hardware des Hosts an.

Bei einem Kunden habe ich z. B. ein Windows 10 als VM auf einem Linux-KVM-/libvirt-Host. Das läuft einwandfrei, wird aber auch nur für Admin-Aufgaben benutzt. Also keine grafisch anspruchsvolleren Anwendungen wie Videos oder Spiele.

Wenn man möglichst viel rausholen möchte, lohnt sich ggf. die VirtIO-Treiber im Gast-Windows zu installieren, statt ganz auf emulierte "Hardware" zu setzen: https://pve.proxmox.com/wiki/Windows_VirtIO_Drivers
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nemored



Anmeldungsdatum: 22.02.2007
Beiträge: 4594
Wohnort: ~/

BeitragVerfasst am: 21.04.2023, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man sich etwas an die Rechteverwaltung von Linux gewöhnt hat, ist das eigentlich ganz gut zu händeln. Die Rechteverwaltung von Windows ist mir dagegen ein vollkommenes Rätsel. grinsen

Was die VM anbelangt, schließe ich mich Sebastian an. Ich hatte immer relativ schnell ein virtuelles XP-System aufgesetzt (ist heute wegen fehlender Registrierungsmöglichkeit nicht mehr so einfach) und, glaube ich, auch schon mal Windows 8 installiert. Viele (vorwiegend einfache) Programme liefen ganz problemlos, andere waren für mein Setting viel zu ressourcenhungrig. Entscheidend ist auch die Frage, wie viel virtuellen Speicherbereich du dem virtuellen System zur Verfügung stellen kannst - mir gingen bei meinen eher preiswerteren Rechnern immer schnell die Kapazitäten aus. happy
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dreael
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BeitragVerfasst am: 22.04.2023, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Für das Arbeiten unter Linux ist natürlich ein mit ext4 oder xfs formatiertes Dateisystem immer von Vorteil. Auch ein USB-Stick lässt sich bei Bedarf entsprechend formatieren.

Dies wäre jetzt bei mir selber kein Problem: Dateiserver läuft schon immer unter Linux und stellt mit Samba sogar ein vollwertiges ActiveDirectory bereit, wo ich mich in Windows an der Domäne anmelden kann mit allen Features wie Home-Laufwerk, Roaming-Profile usw.

Zu den Zugriffsrechten: NTFS verwendet ACL (Access Control Lists). Ist im Grunde genommen nicht so kompliziert: Man kann beliebigen Benutzern und Gruppen passende Rechte zuweisen. Diese gelten immer vererbend, d.h. erstellt ein Benutzer eine Datei, so übernimmt diese die Berechtigungen vom übergeordneten Ordner.

Bei UNIX/Linux entscheidet der sog. umask-Wert, was eine neu erstellte Datei als Berechtigungen erhält. Mittlerweile gibt es aber auch für ext4/xfs ACLs, sieht man bei "ls -al" anhand eines Pluszeichens, wenn solche aktiv sind. Lässt sich auch bei tar mitsichern und wiederherstellen.

Übrigens besitzen Linux-Systeme bei mir fast alle nur Textkonsole und es wird ausschliesslich über SSH mit PuTTY gearbeitet. Somit würde ich einen FreeBasic-Compiler auch auf diese Weise aufrufen und ein Programm ausführen, was bei einfachen stdin/stdout/stderr-Textkonsolenprogrammen kein Problem ist. So betrachtet wäre es eher interessant, einmal ausfindig zu machen, ob auch ncurses unterstützt wird, damit textbasierte Oberflächen wie ein Menü, vi- und nano-Texteditor möglich sind.
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grindstone



Anmeldungsdatum: 03.10.2010
Beiträge: 1208
Wohnort: Ruhrpott

BeitragVerfasst am: 26.04.2023, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

So, nach 4 Tagen Kampf mit Hard- und Software fange ich nun langsam an, Land zu sehen. Zumindest kann ich jetzt in der Suchmaschine die richtigen Fragen stellen. grinsen

Zunächst einmal vielen Dank an alle für die Hinweise und ja, die Konsole hat wirklich was - sobald man die entsprechenden Befehle im Kopf oder zumindest auf einem Zettel aufgeschrieben hat. zwinkern Besonders das (Nach-)Installieren von Programmen mit apt-get install finde ich im Vergleich zu Windows supereinfach.

Ein paar Worte zum Hintergrund: Ich arbeite gerade an einer Schrittmotorsteuerung für einen 3D-Drucker, mit 4 Schrittmotoren, einen für jede Achse und einen weiteren als Antrieb für einen Extruder. Früher hätte ich das Ganze direkt mit dem Parallelport angesteuert, aber da dieser ja langsam ausstirbt, habe ich mich entschlossen, dafür ein Mikrocontrollerboard einzusetzen. Und da ich damit noch nie gearbeitet habe (mit Mikrocontrollern schon, nur nicht mit fertigen Boards), habe ich mir erst einmal vier davon besorgt: Einen Arduino Uno, einen Arduino Nano-Klon von JoyIt, einen ESP32 und einen Raspberry Pi Pico.

Zum Konzept: Das Cotrollerboard übernimmt nur die reine Schrittmotorsteuerung. Es bekommt vom PC per USB einen Datenstring übermittelt mit 4 32bit-Werten für die Anzahl der jeweiligen Motorschritte, einen weiteren 32bit-Wert mit der Wartezeit zwischen 2 Motorschritten in Mikrosekunden und einen 8bit-Wert für Schaltsignale. Die 4 Motoren sind über einen (leicht modifizierten) Bresenham-Algorithmus miteinander gekoppelt. Alle anderen Berechnungen übernimmt ein Programm auf dem PC. Das alles funktioniert soweit schon (unter Windows), die Motoren liegen hier vor mir auf dem Tisch und drehen sich genau so, wie sie sollen. happy

Nun zu den einzelnen Boards: Der Arduino Uno hat (unter Windows) sofort einwandfrei funktioniert, der Nano-Klon nach Installation des entsprechenden Treibers ebenfalls. Auf den Raspberry Pico kann ich zwar das Programm hochladen, die Kommunikation mit dem PC über den USB-Port funktioniert jedoch nicht. Und der ESP32 hat bis jetzt jede Zusammenarbeit verweigert.

Für den Raspberry und den ESP gibt es entsprechende Tools, aber nur in 64bit und bevorzugt für Linux, womit wir dann endlich wieder beim Thema wären. Von der Rechteverwaltung unter Linux bin ich immer noch nicht begeistert, aber manchmal liegt es auch einfach nur an einer falsch eingestellten Baudrate, wenn ein USB-Port nicht funktioniert. peinlich

Die Frage nach einer Linux-API erübrigt sich wohl, da sich ja offenbar alles über die Konsole steuern lässt, aber dazu hätte ich dann gleich zwei Fragen:

1) Wie lässt sich von einem FB-Programm aus ein SHELL-Kommando absetzen, ohne daß sich ein Terminalfenster öffnet?

und

2) Wie stelle ich von einem FB-Programm aus die Baudrate ein, ohne (Stichwort "sudo") mein Passwort eintippen zu müssen?

Gruß
grindstone
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nemored



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BeitragVerfasst am: 26.04.2023, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

grindstone hat Folgendes geschrieben:
1) Wie lässt sich von einem FB-Programm aus ein SHELL-Kommando absetzen, ohne daß sich ein Terminalfenster öffnet?

Zu 1)
Probiere mal OPEN PIPE - das sollte eigentlich gehen.
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grindstone



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BeitragVerfasst am: 27.04.2023, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

nemored hat Folgendes geschrieben:
Probiere mal OPEN PIPE - das sollte eigentlich gehen.

Nein, mit OPEN PIPE hängt sich das Programm vollständig auf. Allerdings funktioniert der SHELL-Befehl jetzt wieder normal, d.h. die Rückmeldung wird im Programmfenster ausgegeben, ohne daß sich ein zusätzliches Terminalfenster öffnet. verwundert Vielleicht hatte ich gestern beim Herumprobieren die Standardausgabe verstellt.

Die 2. Frage hat sich ebenfalls erledigt, das Programm ist offenbar berechtigt, per SHELL-Kommando die Baudrate zu ändern, auch ohne sudo und Passwort.

Allerdings arbeitet OPEN COM definitv fehlerhaft (FreeBASIC 1.05.0 für Linux (x86_64), aktuelle Version von der Downloadseite). Nach Ab- und Anstecken des Boards (Arduino Nano-Klon) bekomme ich mit
Code:
shell "stty -F /dev/ttyUSB0 speed"
open com "/dev/ttyUSB0:115200,N,8,1,RS,CS0,DS0,CD0" As #1
shell "stty -F /dev/ttyUSB0 speed"
die Ausgabe:
Code:
9600
4000000

Diese fehlerhafte Baudrate bleibt auch nach Beendigung des Programms erhalten. Beim Setzen per SHELL-Kommando
Code:
shell "stty -F /dev/ttyUSB0 speed"
shell "stty -F /dev/ttyUSB0 115200"
shell "stty -F /dev/ttyUSB0 speed"
open com "/dev/ttyUSB0:115200,N,8,1,RS,CS0,DS0,CD0" As #1
shell "stty -F /dev/ttyUSB0 speed"
wird die Baudrate korrekt eingestellt,
Code:
9600
115200
115200
und die Kommunikation mit dem Board funktioniert. Ist der Fehler bekannt? Im Netz habe ich nichts dazu gefunden.

Gruß
grindstone
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Sebastian
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Anmeldungsdatum: 10.09.2004
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BeitragVerfasst am: 27.04.2023, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

ich hab bei früheren Experimenten die Erfahrung gemacht, dass Steckkarten (PCI / PCI-Express) für serielle und parallele Schnittstellen weniger Schwierigkeiten machen als die günstigen USB-Adapter. Woran das genau liegt, hatte ich nicht herausgefunden. Aber es klingt für mich plausibel, dass da Kernel- / Treiber-seitig ganz anderer Code dahinteresteckt, ob man einen entsprechenden Controller über den PCI-/PCIe-Bus anbindet oder ob es quasi "beliebige" USB-Peripherie wie ein Scanner oder USB-Stick ist.

Viele Grüße!
Sebastian
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Anmeldungsdatum: 03.10.2010
Beiträge: 1208
Wohnort: Ruhrpott

BeitragVerfasst am: 28.04.2023, 07:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, natürlich. Eine Steckkarte ist schon rein hardwaremäßig viel näher am Prozessor und damit am Betriebssystem dran als ein USB-Gerät. Unter Windows -zumindest bis XP, unter früheren Versionen sowieso- lassen sich Schrittmotoren auch über den Parallelport auf einer Steckkarte direkt ansteuern. Mit einem USB-nach-Parallel-Adapter ist das schon wegen des ungenauen Timings nicht machbar, selbst wenn man es -was mir bisher noch nicht gelungen ist- schaffen sollte, die Ausgänge einzeln anzusteuern.

Meine Frage war ja auch, ob etwas über den Baudratenfehler bei OPEN COM bekannt ist, oder ob ich vielleicht als erster auf einen Bug gestoßen bin. In der 32bit Windows - Version von FB habe ich dieses Problem auf jeden Fall noch nicht gehabt.

Ich habe auch ganz dunkel im Hinterkopf, vor einigen Jahren mal etwas über solch abenteuerliche Baudraten gelesen zu haben, aber ich weiß nicht mehr, in welchem Zusammenhang.

Gruß
gindstone
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